Grundlagen

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A

Alltagsrouten (hohe Qualität)

Das Langsamverkehrskonzept (S.47) unterscheidet zwischen Freizeitradverkehr ("Weg zum Ziel" steht im Vordergrund) und dem Alltagsradverkehr, bei dem der Weg zum Ziel zentral ist. Bei den Alltagsrouten sollen die Verbindungen möglichst direkt und sicher mit dem Endpunkt verbinden. 

In Zusammenhang mit den Alltagsrouten hat das Tiefbauamt eine Karte erstellt mit einer bewussten "Unschärfe". Die verhältnismässig breiten Striche sagen aus: "Oft ist noch nicht genau definiert, ob die Velowege genau entlang einer Kantonsstrasse führen, oder ob sie teilweise davon abweichen." Die Unschärfe gibt damit den Planern Handlungsspielraum, ohne dass die Karte laufend wieder angepasst werden muss.

Hier bieten wir euch einen Plan mit hoher Auflösung. Achtung! Die Datei hat eine Grösse von 78MB. 

B

Bundesgesetz über Velowege

Für das "Veloweggesetz", wie es auch genannt wird, lief die Referendumsfrist am 7. Juli 2022 ab. Mit der Inkraftsetzung ist per 1. Januar 2023 zu rechnen. 

Das Gesetz legt die Grundsätze fest, die die Kantone und Gemeinden bei der Planung, Anlage und Erhaltung von Velowegnetzen beachten müssen. Planungsgrundsätze wie "zusammenhängend", "durchgehend", "angemessene Dichte", "direkte Streckenführung", "wo möglich getrennt vom motorisierten Verkehr und Fussverkehr", "attraktive Netze" tönen vielversprechend.

Zusammenarbeit mit privaten Fachorganisationen ist erwünscht

Der Handlungsdruck für die Kantone ist hoch, denn innert 5 Jahren sollen die Pläne erstellt und innert 20 Jahren die Pläne umgesetzt sein.

G

GüVK

Gestützt auf das Gesamtverkehrskonzept und den Richtplan wurden bis 2022 erste Grundlagen zum Güterverkehr aufbereitet. "Dies umfasste eine Analyse des Ist-Zustande, der Entwicklungen und Rahmenbedingungen, eine Herleitung der Schwachstellen und des Handlungsbedarfs (inkl. Handlungsspielräume)." (Zusammenfassung GüVK S. 7) 

Das Dreisäulenprinzip, bei dem ÖV, MIV, und LV auf derselben Höhe betrachtet werden wollen, ist auf der Titelseite beeindruckend umgesetzt. Im Inhalt kommt der Langsamverkehr oft zu kurz. Innovativere Ideen wären gefragt gewesen. Wo mutig vorwärts gedacht wird mit Cargo sous terrain wären zum Beispiel auch Lösungsansätze mit Lastenvelos im innerstädtischen Verkehr erwünscht.

https://tiefbauamt.tg.ch/public/upload/assets/120250/Gueterverkehrskonz…

GVK

"Zur gesamtkantonalen Koordination und Optimierung der Massnahmen und Verflechtungen in den Bereichen öffentlicher Verkehr (ÖV), motorisierter Individualverkehr (MIV) und Langsamverkehr (LV) stützt sich der Kanton Thurgau auf ein Gesamtverkehrskonzept, welches in regelmässigen Abständen aktualisiert wird.... " vgl. Zusammenfassung S. 5. 

Im Grossen Rat zeigten verschiedene Voten, dass man sich gerade auf der Ebene "Langsamverkehr" mutigere, und innovativere Zeichen und Massnahmen gewünscht hätte.

H

Homepages der Kantone der Schweiz

Wer kommuniziert wie zum Thema "Veloverkehr"? Jedes Start-up-Unternehmen investiert viel ins Thema "Kommunikation". Denn wer nicht wahrgenommen wird, existiert nicht. Wie bringen sich dabei die einzelnen Kantone ein? Die beiliegende Tabelle (Stand Ende November 2022) bringt viele Beispiele: 

I

IG Velo im Thurgau

Seit ca. 2017 entstanden im Thurgau verschiedene IG Velo. Frauenfeld machte den Anfang. vgl. https://www.ig-velo.ch Mittlerweile gibt es auch in Amriswil eine IG Velo (seit 2019) vgl. https://igveloamriswil.ch/. Im Hinterthurgau ist eine Gründung absehbar (Stand 2022). Parallel sind "Kernzellen" in Bischofszell, Weinfelden und Romanshorn feststellbar. 

Diesen lokalen Vertretungen ist die direkte Zusammenarbeit mit den Städten, Dörfern und Regionen wichtig. Dadurch, dass die Anregungen quasi "von innen" kommen, werden sie oft ernst genommen, zumindest über die Zeit. Es zeigt sich immer wieder, dass durch starke Beziehungen am ehesten wertvolle Impulse in günstigen Zeiten einfliessen können. Zum Teil gehen die Behörden gezielt auf die IG Velo zu, um mit deren Unterstützung Projekte weiter zu bringen (vgl. Abstimmung 2022 bez. Busbahnhof in Amriswil inkl. starkem Ausbau der Veloparkplätze).    

L

Langsamverkehrskonzept

Seit dem April 2017 verfügt der Kanton Thurgau ergänzend zum Gesamtverkehrskonzept neu ein Langsamverkehrskonzept. Dieses zeigt konkret, detailliert auf, wie der Langsamverkehr gestärkt werden soll, damit künftig mehr Leute im Alltag das Velo nutzen oder zu Fuss gehen. Das Konzept erfüllt einen erheblich erklärten Antrag des Grossen Rates, wurde Anfang April vom Regierungsrat verabschiedet und ist behördenverbindlich. Dadurch bekommen jene, die das Wandern, Velofahren fördern wollen, ein wirkungsvolles Instrument in die Hand.

M

Mountainbike-Konzept Kanton Schwyz

Das MTB-Konzept schafft eine konzeptionelle Grundlage für die langfristige und koordinierte Entwicklung des Mountainbikens im Kanton Schwyz. Das bestehende Netz mit 384km signalisierten Routen, vier MTB-Anlagen sowie einer MTB-Piste sind ein starker Anfang. Das Potential für die weitere Mountainbike-Entwicklung wird nicht desto trotz als gross erachtet. 

P

Praxishilfe Velowegnetzplanung 2024

Das Bundesamt für Strassen (Astra) und die Velokonferenz Schweiz haben für die Umsetzung des neuen Bundesgesetzes für Velowege im Januar 2024 die Praxishilfe Velowegnetzplanung 2024 veröffentlicht. 

Vollzugsbehörden, welche dieses Material berücksichtigen, können davon ausgehen, zweckmässig bzw. rechtskonform zu handeln.

Pro Velo Thurgau

Der Regionalverband Pro Velo Thurgau setzt sich für die Interessen der Velofahrenden ein, Tag für Tag, Meter für Meter. Dank Pro Velo lässt es sich besser fahren - im Alltag, für Sport oder in der Freizeit.

S

Strassenkampf - wie das Velo versucht zurückzukommen

Das Velo war einst Verkehrsmittel Nummer eins, bis es vom Auto an den Rand der Bedeutungslosigkeit verdrängt wurde. Nun ist das Velo zurück und ist dabei so politisch wie lange nicht - als Verkehrsmittel, das weder viel Geld noch Können braucht, um es zu fahren.

Ein Bericht von Ingwar Perowanowitsch, Politikwissenschaftler, Autor und freier Journalist

U

Umsetzung Veloweg-Gesetz

Das Bundesgesetz über Velowege ist im Anmarsch – oder besser in der Anfahrt. Es tritt am 1. Januar 2023 in Kraft. Was heisst das konkret? Was ist zu tun? Welche Umsetzungsideen sind bereits vorhanden? Antworten auf diese Fragen liefert das Webinar der Velokonferenz Schweiz. Das Bundesamt für Strassen ASTRA erläutert das Gesetz im Detail und die Vertreter zweier kantonaler Fachstellen legen dar, wie ihre Behörden das Veloweggesetz umsetzen wollen.

Patronat: Bundesamt für Strassen ASTRA

V

Velo-Freizeitrouten

SchweizMobil setzte früh kreativ und innovativ Zeichen und brachte es fertig, Velo-Freizeitrouten in der ganzen Schweiz auszuschildern und zu optimieren. Das "Veloland Schweiz" ist damit zu einem wirtschaftlich relevanten Faktor für den Tourismus geworden. 

Velo-Freizeitrouten orientieren sich an einer möglichst schönen und ruhigen Streckenführung. Umwege werden gerne in Kauf genommen, wenn dafür ein Juwel mehr entdeckt wird. 

Bezüglich Beschilderung sind die Freizeitrouten in der Schweiz dominant. Sie beherrschen die Szene. Beschilderungen zu den Velo-Alltagsrouten sind im Vergleich dazu nicht einheitlich und kommen kaum zur Geltung. 

https://www.schweizmobil.ch

Velo-Schnellstrasse

Ein schneller Veloweg, getrennt von Fussgänger, ideal für Pendler, Rennvelo und Alltags-Velofahrer. "Endlich durchziehen, möglichst keine Hindernisse, vorwärts... über Kilometer hinweg!" Gewisse Velo-Schnellstrassen werden parallel zu Autobahnen geplant. Grosszügigkeit ist nötig. Im Kanton Thurgau sind die Voraussetzungen dafür schwierig. Wir haben zum Beispiel ein Thurtal mit einer flachen Talsohle. Entlang der Eisenbahn wäre einiges möglich. Velowege werden hier aber immer über die Zentren der Dörfer führen. Das bedeutet entweder massive Eingriffe, die eine Planung über Jahrzehnte brauchen oder Kompromisse in der Streckenführung. Deshalb spricht man bei uns vermehrt von "Velo-Vorrangrouten".  

Velostationen

Für Velofahrerinnen und Biker, Trottinetnutzer und Pendlerinnen sind überzeugende Park-Gelegenheiten ein wichtiges Puzzle-Teil, um konsequent mit dem Velo zum Bahnhof oder zur Arbeitsstelle zu fahren. Der beiliegende Newsletter vom Dezember 2022 gibt einen wertvollen Einblick in aktuelle Möglichkeiten, sensible Fragen rund um Velostationen. 

Verhaltenscodex IG-MTB-TG

Am optimalsten ist es immer, wenn das Verhalten vom Kern her geprägt wird und nicht aufgrund des Drucks von aussen. Die IG Mountainbike TG geht voran und definierte für sich einen Verhaltenscodex. Es wäre toll, wenn solche Geschichte derart gut funktionieren, dass kaum noch Einfluss, Regeln von aussen nötig sind.